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Fersensporn

 

Der untere Fersensporn (häufig) ist eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung am inneren Fersenbeinkörper unter der Hacke. Der Schmerz befindet sich also unter der Fusssohle. Als oberen oder dorsalen Fersensporn (selten) bezeichnet man eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung am Fersenbeinansatz der Achillessehne.

 

 

Das Fersenbein (Calcaneus) ist Teil des Fusses und an der Formgebung des unteren Sprunggelenkes beteiligt. An ihm setzen zahlreiche Bänder, Sehnen und Muskeln an. An seinem rückwärtigen (dorsalen) Anteil setzt die Achillessehne an. Durch Zug der Achillessehne kann der Fuss gesenkt und der Zehenspitzenstand eingenommen werden. Am unteren Anteil des Fersenbeins haben einige kleine Fussmuskeln sowie die für die Längsgewölbespannung des Fusses verantwortliche Plantarfaszie (Plantaraponeurose) ihren Ursprung. Nach vorne hin steht das Fersenbein mit den Fußwurzelknochen in Verbindung, nach oben über das untere Sprunggelenk mit dem Sprungbein (Talus).

Häufigkeit
Beim Fersensporn handelt sich um eine häufige, degenerative (verschleissbedingte) Erkrankung. Die Erkrankungshäufigkeit des Fersensporns nimmt folglich mit dem Alter zu. Das Durchschnittsalter der Patienten beträgt zwischen 40 und 60 Jahren. Darüber hinaus scheinen die Belastungen durch Beruf und Freizeitaktivitäten geringer, weshalb ein Fersensporn seltener therapiebedürftig wird.

Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Ein Fersensporn ist bei älteren Menschen in ca. 50% der Fälle nachweisbar. Nicht jeder Fersensporn ist therapiebedürftig, bzw. verursacht Beschwerden.

Ursache und Entstehung
Die Ursache der Fersenspornentwicklung beruht in einer erhöhten Druck- und Zugbelastung der Sehnenansätze am Fersenbeinkörper. Durch diesen Reiz werden Umbauprozesse in den Sehnenfasern in Gang gesetzt, die letztendlich zu einer spornartigen, nach Fusswerts gerichteten Knochenneubildung führt. Der Fersensporn kann durch seine Druckbelastung zu einer Entzündungsreaktion des umgebenden Gewebes führen.

 

Auslösende Faktoren für die Entstehung eines Fersenspornes sind:

  • Alter

  • Übergewicht (Adipositas)

  • schlechtes Schuhwerk

  • Überlastungen (Beruf)

  • Fussfehlbildungen mit Streckung des Fusslängsgewölbes

Symptome/Beschwerden

Patienten mit einem schmerzhaften (symptomatischen) unteren Fersensporn berichten über einen belastungsabhängigen Schmerz im Bereich der Ferse. Je nach Erkrankungsstadium kann der Schmerz erst nach längerer Belastung auftreten oder permanent vorliegen. Typisch für den Fersensporn ist auch der morgendliche Anlaufschmerz unter der Ferse, welcher sich im weiteren Tagesablauf zunächst wieder bessert.
Der Schmerzcharakter wird meistens als stechend, gelegentlich auch als brennend beschrieben. Eine Schmerzausstrahlung in den Fuß wie auch in den Unterschenkel ist möglich. Zur Entlastung des schmerzenden Bezirkes laufen die Patienten zum Teil über die Außenseite des Fusses.
Der obere Fersensporn verursacht ebenfalls belastungsabhängige Schmerzen im Bereich des Achillessehnenansatzes.
Beide Formen des Fersenspornes können zu einer deutlichen Einschränkung des Aktivitätslevels führen.
 

Diagnostik

Die Krankengeschichte (Anamnese) der Patienten gibt den entscheidenden Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung des Fersensporns, da der Schmerz meist sehr punktuell angegeben wird. Etwas innenseitig an der fusssohlenseitigen Ferse lässt sich der beschriebene Schmerz auf Druck hin provozieren.

 

Die so gestellte Verdachtsdiagnose wird in der Röntgenaufnahme des seitlichen Fersenbeines (Calcaneus) meistens bestätigt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass die klassischen Fersenspornbeschwerden den Beginn einer Spornausbildung erst ankündigen und das Röntgenbild zunächst noch unauffällig ist. MRT und Sonographie sind für die Diagnosestellung der Fersensporn Erkrankung entbehrlich und sind eher in der Ausschlussdiagnostik anderer Erkrankungen von Bedeutung. Wegen der eindeutigen Beschwerdesymptomatik sind Differentialdiagnosen jedoch von geringer Bedeutung.

 

Prognose
Die Prognose für eine erfolgreiche Fersenspornbehandlung ist gut. Fast immer (>90%) wird eine deutliche Beschwerdelinderung oder Beschwerdefreiheit erreicht. Der Therapieerfolg hängt unter anderem von der Möglichkeit der körperlichen Schonung im Behandlungszeitraum ab. Da dies nur selten möglich ist ergeben sich nicht selten mehrmonatige bis mehrjährige Leidensphasen.

Das Krankheitsbild des Fersensporn neigt zudem zum Rezidiv (erneute Beschwerden). Auch wenn eine konservative oder operative Therapie erfolgreich verlief, können jederzeit Rezidivbeschwerden auftreten.

 

Kombination
Der Fersensporn tritt häufiger auch in der Kombination mit einer sogenannten Haglundferse auf. Der Grund der Kombination mit dieser Haglundferse ist nicht ganz geklärt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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