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Meniskusriss Meniskusläsion, Meniskusriss, Meniskuseinriss, Meniskusruptur, Meniskusschaden
Eine Meniskusläsion (Meniskusriss) stellt eine Verletzung von einer der beiden Knorpelscheiben (Menisken) dar, die sich zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen befinden.
Betrachtet man sich den Knochenbau von Oberschenkel und Schienbein, so stellt man fest, dass sie asymmetrisch zueinander stehen (runder Oberschenkel und gerader Unterschenkel) und mit ihren Gelenkflächen nicht aufeinander passen. Diese Asymmetrie gleicht der Meniskus aus. Der Meniskus besteht aus zwei Faserknorpelscheiben, dem Innenmeniskus und dem Aussenmeniskus, die man auch auf dem unterem Bild erkennen kann.
Die Menisken dienen wie eine Art „Puffer“, denn sie ermöglichen eine gleichmässige Druckbelastung, eine gleichmässige Übertragung der Kraft und helfen dabei, das Kniegelenk zu stabilisieren.
Im Bereich des Kniegelenkes trägt der Meniskus
in besonderer Weise zum Schutz des Knorpels bei. Der Meniskus dämpft Stösse,
stabilisiert aber auch in Kooperation mit den Kreuzbändern das Knie in
besonderer Weise. In MRT-Videosequenzen konnte nachgewiesen werden, dass
insbesondere die Bandverbindungen der Menisken für die Stossdämpferfunktion
benötigt werden. So können gelockerte / gerissene Bandverbindungen unter
anderem auch für Meniskusrisse mitverantwortlich gemacht werden, die sich
unter Umständen aus oberflächlichen Meniskusrissen entwickeln können. Der
gelbe Pfeil deutet auf einen gesunden Meniskus.
Ursachen für einen Meniskusriss Ursachen für den Meniskusriss reichen von traumatisch (= unfallbedingt) bis hin zu degenerativ (= durch übermässige Belastung bedingt). Die prozentuale Verteilung des Meniskusriss lässt sich im Bereich der Meniskusläsionen in etwa wie nachfolgend beschreiben:
50% der Meniskusläsionen sind degenerativer Natur. Diese Form des Meniskusriss entsteht im Laufe des Lebens durch vermehrte Beanspruchung, wobei diverse Berufsgruppen wie beispielsweise Profifussballer, Fliessenleger, Bergleute, Gärtner, etc., also Menschen mit überwiegend kniender beruflicher Tätigkeit, betroffen sind. 40% der Meniskusläsionen entstehen als Folge einer indirekten Gewalteinwirkung (= sekundär traumatische Rissentstehung). Zu indirekten Gewalteinwirkung zählen plötzliche Überstreckungen oder Beugungen des Gelenkes, die unbeabsichtigt die Meniskushinterhörner einklemmen. Wird dann auf den eingeklemmten Meniskus Kraft, beispielsweise in Form einer Drehung des Unterschenkels, ausgeübt, kann der Meniskus ein-, bzw. zerreissen. 8% der Meniskusläsionen entstehen durch direkte Gewalteinwirkungen (= primär traumatische Meniskusrisse), beispielsweise durch traumatische Ereignisse in Form von Knochenbrüchen. 2% der Meniskusläsionen treten genetisch bedingt auf. Es gibt Menschen mit genetisch bedingten Fehlformen des Meniskusses. Als Beispiel hierfür gilt der so genannte Scheibenmeniskus. Auch Zystenbildungen und vermehrte Kalkeinlagerungen im Bereich der Menisken (= Chondokalzinose) können im Verlauf des Krankheitsbildes zum Meniskusriss führen.
Symptome
Diverse Untersuchungsmethoden des behandelnden Orthopäden bei einem Meniskusriss helfen bei der Diagnosestellung, aber auch dabei differentialdiagnostisch andere Erkrankungen auszuschliessen.
Meniskusriss Symptome
Indikation zur Operation Nicht jede Form einer Meniskuserkrankung muss operativ behandelt werden. Aus diesem Grund spielt die Diagnostik im Rahmen der Meniskuserkrankungen, inklusive diverser diagnostischer Tests eine grosse Rolle.
Auch ist die Lage der Meniskusriss im Hinblick
auf die Therapie von entscheidender Bedeutung. Liegt die Läsion
beispielsweise im Bereich der Aussenzone, so kann ggf. konservativ,
beispielsweise in Form von Schienenlagerung und abschwellenden Medikamenten,
ggf. in Kombination mit Punktionen und Injektionen therapiert werden.
Stellt der Arzt allerdings eine massive Ruptur,
bzw. einen so genannten „Korbhenkel“ (= längs verlaufenden Meniskusriss)
feststellen, so wird in der Regel die Entfernung des abgerissenen Anteils
des Meniskusses notwendig. Der abgerissene Teil wirkt sich ansonsten im
Gelenk wie ein Fremdkörper aus, der auch den Knorpel in besonderer Weise
schädigen wird und frühzeitig das Krankheitsbild der Arthrose bewirken wird. Risse im Bereich der Kapselgrenze können gegebenenfalls durch die Menikoplexie behandelt werden. Diese Menikoplexie kann man sich wie ein „Antackern“ oder ein „Annähen“ vorstellen. Da der Faserknorpel allerdings nur schwach durchblutet ist, und aus diesem Grund auch nur über wenige Stoffwechselreserven verfügt, können Schäden am Meniskus nur selten „ausheilen“. Mittlerweile werden nahezu alle Operationen im Bereich des Meniskusses arthroskopisch durchgeführt. Eine arthroskopische Meniskus - Operation ist wesentlich schonender, hilft dabei Folgeschäden zu vermeiden und bei maximaler Ausschöpfung operativer Versorgung möglichst viel Meniskusgewebe zu erhalten.
Grundsätzlich gilt jedoch der Leitsatz:
Um langfristige eine optimale Versorgen der Kniegelenks gewährleisten zu können ist eine dynamische Laufbandanalyse empfehlenswert. Gerne können Sie einen Termin in unserer Praxis in Frankfurt am Main ausmachen.
Meniskusrisstypen Wie bereits im Rahmen der Therapieformen erwähnt, gibt es unterschiedliche Formen eines Meniskusrisses. Je nach Lokalisation der Verletzung im Meniskusgewebe können sowohl im Bereich des Innen- als auch des Aussenmeniskusses folgende Rissformen unter- schieden:
Der Arzt kann anhand diverser Untersuchungsmethoden, in der Regel durch manuelle Untersuchungen, zu denen auch die Röntgenbilddiagnostik hinzugezogen wird untersuchen, welche Form des Meniskusriss vorliegt.
Diagnose Im Rahmen der manuellen Untersuchung beim Meniskusriss überprüft der Arzt die so genannten „speziellen Meniskuszeichen“. Dazu benutzt er bewährte Standardtests, z.B. Standardtests nach Steinmann, Apley – Grinding, Böhler, McMurray und Payr. Hierbei wird in unterschiedlicher Form, beispielsweise in Streck-, Beuge- und Verdrehposition versucht, Oberschenkel- und Unterschenkelgelenkflächen aneinanderzupressen. Im Rahmen der Untersuchungsmethoden kann man dann Verletzungen des Aussen- von Verletzungen des Innenmeniskusses unterscheiden. Darüber geben diverse Tests auch Aufschluss über die Lokalisation des Risses. Der Standardtest nach Payr deutet bei Auftritt von Schmerzen auf eine Verletzung im Hinterhornbereiches des Innenmeniskusses hin.
Jede Diagnose eines Meniskusschadens beginnt mit
der oben geschilderten manuellen Untersuchung durch den Arzt. Um diese
Diagnose des Meniskusschadens zu bestätigen, werden darüber hinaus weitere
Diagnosemethoden hinzugezogen. Kernspintomographie / Magnetresonanztomographie (MRT) Durch anklicken der Überschrift erhalten Sie detaillierte, in der Regel allgemeingültige Informationen im Hinblick auf das MRT. An dieser Stelle soll themenbezogen nur darauf hingewiesen werden, dass mittels Magnetresonanztomographie über 90 % der Meniskusrisse diagnostiziert werden können. Leider werden einige Risse nicht diagnostiziert oder aber Risse stellen sich unter der Arthroskopie schlimmer dar als auf dem MRT zu vermuten ist.
Röntgenuntersuchung Während die Röntgenuntersuchung bei frischen Meniskusverletzungen unauffällig ist und somit im Rahmen traumatischer Schäden kaum Aufschluss gibt, ist sie bei chronischen Schäden (z.B. dauerhafte berufsbedingte Belastung der Menisken) sehr aussagekräftig. Knöcherne Veränderungen werden sichtbar. Damit man darüber hinaus eventuelle knöcherne Begleitverletzungen ausschliessen kann, erfolgt eine Röntgenuntersuchung mindestens in zwei verschiedenen Ebenen.
Sonographie (Ultraschalluntersuchung) Obwohl die Ultraschalluntersuchung nicht routinemässig herangezogen wird, da andere Untersuchungsformen aussagekräftiger sind, liefert die Sonographie Hinweise über begleitende Bandverletzungen. So können beispielsweise Verletzungen im Vereich der Seiten- und / oder Kreuzbänder, aber auch im Bereich der Gefässe sichtbar gemacht werden.
Arthroskopie Um eine Diagnose abzusichern, kann eine Arthroskopie, also eine Spiegelung des Kniegelenkes durchgeführt werden. Während der Arzt hier genausten den Gelenkinnenraum diagnostizieren kann, besteht der grosse Vorteil einer Arthroskopie darin, dass unter Umständen sofort operativ behandelt werden kann. Bei der „Schlüsselloch – Operation“ wird das Knie nur durch einen kleinen Hautschnitt geöffnet. Ein Stab, der mittels enthaltener Kamera Bilder aus dem Gelenkinnenraum auf einen Bildschirm im OP überträgt, wird durch diesen kleinen Schnitt in das Kniegelenk eingebracht. Ein weiterer kleiner Schnitt ermöglicht das Einführen eines Tasthakens, der die Beschaffenheit von Knorpel, Kreuzband und Menisken testet. Über diesen zweiten Schnitt ist im Anschluss daran das Einführen weiterer Instrumente denkbar, so dass direkt beispielsweise auch frei liegende Meniskusteile entfernt werden können.
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